Dr. Julia Simon (@schreibtischtalente) hat mich in ihren Studytalk eingeladen. Ziel des Studytalk ist es, einen Einblick in das „Real Studylife“ zu bekommen und hilfreiche Tipps weiter zu geben. Julia spricht dabei mit Studierenden oder Experten rund um das Thema Studium. In unserem Gespräch fokussierten wir uns auf Gesunde Produktivität für Studierende.
Die Aufzeichnung des Interviews findest du auf ihrem YouTube Kanal:
Inhaltsverzeichnis
- 1 Hier kommt das Interview zum Nachlesen:
- 1.1 Kannst du dich bitte kurz vorstellen? Was hast du studiert?
- 1.2 Wie kam es dazu, dass du dich mit dem Thema „Gesunde Produktivität für Vielbeschäftigte“ beschäftigt hast?
- 1.3 Wie können Studierende ihre Produktivität steigern und trotzdem gesund bleiben?
- 1.4 Wie kann man in einer akuten Stress-Phase reagieren?
- 1.5 Du hast einen Anti-Überforderungs-Plan angesprochen, den man sich bei dir downloaden kann. Der besteht aus 5 Schritten. Kannst du da noch etwas zu sagen?
- 1.6 Jetzt hast du brandneu ein E-Book herausgebracht: „Die 21-Tage-Produktivitäts-Challenge“. Für wen ist das E-Book geeignet und worum geht es?
- 1.7 Und es gibt das Ganze auch als gebundene Version, oder? Aber nur als beschränkte Auflage?
- 1.8 Was erwartet einen, wenn man mit sich das Paket aus E-Book und Coaching holt?
- 1.9 Wenn du die Zeit nochmal an den Anfang deines Studium zurückdrehen könntest, was würdest du anders machen?
Hier kommt das Interview zum Nachlesen:
Julia by Schreibtischtalente Mara, du bist Expertin für Gesunde Produktivität für Vielbeschäftigte. Vielbeschäftigt sind wir alle und vor allem die ganze Studies, die noch mit Nebenjobs alles unter einen Hut bekommen müssen. Wir wollen effizienter arbeiten und immer produktiver werden, doch dabei bleibt manchmal unsere Gesundheit auf der Strecke. Wir schlafen weniger usw. Deshalb freue ich mich riesig, dass du heute da bist.
Kannst du dich bitte kurz vorstellen? Was hast du studiert?
Mara Ich habe Psychologie (Bachelor und Master) in Leipzig studiert und im Anschluss die Ausbildung zur Psychologischen Psychotherapeutin in Berlin begonnen.
Wie kam es dazu, dass du dich mit dem Thema „Gesunde Produktivität für Vielbeschäftigte“ beschäftigt hast?
Mara Im Rahmen der Ausbildung muss man ganz viele Praktika machen, die sogenannte Praktische Tätigkeit. Ich habe dafür in einer Rehaklinik angefangen. Dort arbeitete ich mit Erwachsenen, meist zwischen 50-60 Jahre alt, die wahnsinnig viel gearbeitet hatten und ‚plötzlich‘ krank geworden waren. Die haben monate- oder jahrelang 60-Stunden-Wochen gearbeitet, sind nie zum Arzt gegangen und völlig unerwartet hat ihr Körper und/oder ihre Psyche nicht mehr mitgemacht. Die Rehabilitanten konnten dies meist nicht richtig verstehen. Ich dachte nur „Hä? Wie jetzt? Wieso überrascht die das? Das wäre doch so vermeidbar gewesen!“ Ich habe dann angefangen mich immer mehr mit dem Thema zu beschäftigen, denn Zeitmanagement, Planung etc. war schon immer eine Leidenschaft von mir.
Ich dachte vor allem „Das muss man doch verhindern können. Das weiß man doch eigentlich… Aber offenbar wissen es viele Menschen nicht.“ Dort habe ich entsprechend meine Nische gesucht. Es gibt zu viele Leute, die zu viel arbeiten und nicht wissen, dass man mit weniger Arbeit und mehr Pausen noch mehr erreichen kann.
Julia by Schreibtischtalente Ich glaube das ist auch so ein Generationen-Ding. Das Thema Work-Life-Balance war für die jetzt 60-jährigen noch nicht so relevant, sondern Arbeiten stand mehr im Vordergrund.
Wie können Studierende ihre Produktivität steigern und trotzdem gesund bleiben?
Mara Ich arbeite vor allem viel mit Aufschieber:innen. Produktivität muss man sich als Zeitstrahl vorstellen. An jedem Ende sitzen unterschiedliche Arten von Aufschieber:innen. Auf der einen Seite sind die „klassischen Aufschieber:innen“. Sie schauen lieber Netflix, putzen die Fenster oder treffen sich mit Freunden anstatt etwas für’s Studium zu tun. Auf dem anderen Extrem haben wie die Menschen, die zu viel machen: Sie treffen sich nicht mehr Freunden, weil sie so viel zu tun haben. Sie gehen nicht zum Sport, weil die To-do-Liste so voll ist und essen vor dem PC. Diese Personen nenne ich liebevoll „Genuss-Aufschieber“, weil sie die Sachen aufschieben, die gut für sie wären.
Gesunde Produktivität ist die Mitte, die Balance aus Zu viel und zu wenig. Da können Studierende ganz viel von profitieren. Ich bin überzeugt, dass jede:r zu einem der beiden Extremen neigt und von dem anderen profitieren kann. Entweder braucht man mehr Pausen und Dinge, die einem gut tun (Sport, Bewegung, Entspannung, gesunde Ernährung). Oder man benötigt mehr Struktur, etwas mehr „Machen, wenn ich keine Lust dazu habe“.
Julia by Schreibtischtalente Das heißt im ersten Schritt muss man sich erst mal bewusst machen, analysieren, zu welchem Extrem man tendiert um dann daraus Maßnahmen für sich ableiten zu können?
Mara Ja, genau.
Julia by Schreibtischtalente Das finde ich total spannend! Häufig denkt man beim Wort „aufschieben“ ja zuerst an Personen, die den ganzen Tag Netflix schauen. Stell dir bitte eine Person vor, die schon länger aufgeschoben hat und vor einem riesigen Berg an Aufgaben sitzt. Der Berg wird täglich ja immer größer, weil ständig Sachen hinzukommen. Manchmal auch nur Kleinigkeiten, die sich anhäufen, wie z.B. noch eine Überweisung. Plötzlich hat man das Gefühl „Ich weiß gar nicht mehr, wo ich anfangen soll!“. Was würdest du so einer Person raten?
Wie kann man in einer akuten Stress-Phase reagieren?
Mara Für Phasen von akuter Überforderungen würde ich meinen Anti-Überforderungs-Plan empfehlen. Ich habe den für genau den Fall geschrieben. Es passiert ganz häufig, dass man immer mal wieder ein bisschen aufschiebt und irgendwann denkt man ‚Oh mein Gott, das kann ich garnicht schaffen, das ist viel zu viel!‘. Und das stimmt ja auch. Es ist zu viel, um es auf einmal zu erledigen. So ein riesen Berg lähmt unglaublich.
Als ersten Schritt empfehle ich ruhig zu bleiben und zu atmen. In einem Panikmodus können wir nicht normal reagieren. Wenn man wieder ruhiger ist, sollte man als erstes etwas Ordnung schaffen. Oft ist ja auch die Wohnung schon ganz chaotisch oder die Unterlagen türmen sich auf dem Schreibtisch. In einer solchen Umgebung kann man auch keinen klaren Gedanken fassen. Ich nehme dafür gern einen Wäschenkorb oder einen großen Karton, in den ich alles rein schmeiße, damit es erst mal ordentlich aussieht. Danach kommt ein Braindump, bei dem man alles aufschreibt, was man im Kopf hat. Dadurch bekommt man einen Überblick und die Aufgaben werden greifbarer und bewältigbar. Dann kann man schauen, womit man anfangen kann und welche Kleinigkeiten davon schnell erledigbar sind. Das steigert die Motivation, wenn erste Erfolge erzielt werden. Die restlichen Aufgaben sollten dann geplant und priorisiert werden. Was ist wirklich wichtig, was ist dringen? Was ist die eine wichtige Sache, die ich auf jeden Fall erledigen sollte, damit die anderen Aufgaben leichter oder unwichtig werden? Damit sollte begonnen werden.
Julia by Schreibtischtalente Du hast da einige wichtige Sachen angesprochen, die ich aufgreifen möchte: „Auf dem Papier ist aus dem Kopf“. Das hilft wirklich als Methode! Mir passiert es häufig, dass ich an einer anderen Thematik bin und die ganze Zeit kommt etwas anderes in den Kopf rein und man kann sich gar nicht konzentrieren, weil man die ganze Zeit denkt „das noch, und das noch“. Das Aufschreiben hilft dabei Ruhe zu bekommen. Der andere Aspekt mit der inneren und äußeren Ordnung ist auch spannend! Ich denke, dass werden auch viele kennen: Wenn Wohnung und Schreibtisch schon aussehen wie Chaos-Bombe, insbesondere wenn man kurz vor einer Klausur steht, dann kann das eigentlich nichts werden. Die Idee mit dem Wäschekorb ist super! Ich sag auch immer: Alles erst mal ab- und wegräumen. Das kann man alles noch danach machen, grade wenn eine wichtige Klausur ansteht. Dann lieber diese Sachen erst mal irgendwo hin packen, wo man sie nicht sieht oder man geht zum Lernen in die Bibliothek oder woanders hin, wo man das Chaos nicht sieht. Ich finde auch, dass sich das Thema innere Ordnung in der äußeren Ordnung spiegelt.
Du hast einen Anti-Überforderungs-Plan angesprochen, den man sich bei dir downloaden kann. Der besteht aus 5 Schritten. Kannst du da noch etwas zu sagen?
Mara Die 5 Schritte sind folgende: 1. Atmen, 2. Ordnung schaffen, 3. Braindump, 4. sich auf schnelle Erfolge konzentrieren und 5. priorisieren und planen, denn wir können nicht alles auf einmal erledigen, auch wenn wir den Eindruck haben, dass wir dies müssten. Das geht einfach nicht. Es kommen immer wieder Aufgaben dazu. Deswegen ist einer der wichtigsten Schritte zu schauen, was ist jetzt wichtig, was kann ich auch noch morgen erledigen und welche Aufgaben könnte ich vielleicht auch an jemand anderen abgeben.
Julia by Schreibtischtalente Ja, das ist ein häufiges Thema. Delegation, Aufgaben abgeben oder jemanden um etwas bitten, dass er/sie etwas für einen erledigt. Wenn man in einer WG lebt, lohnt es sich z.B. die Mitbewohner:innen zu fragen, ob jemand anders den Einkauf erledigt oder der Putzplan geändert werden kann. Ich habe mal eine Studie gelesen, dass Menschen einen noch lieber mögen bzw. mehr schätzen, wenn sie einem einen Gefallen tun dürfen. Im Gegensatz dazu haben viele Personen den Eindruck „Ich darf nicht um Hilfe fragen, dann falle ich zur Last!“. Da ist auch eine Mindest-Veränderung wichtig.
Mara Ja, diese Studie kenne ich auch. Und in einer Talkshow oder Ähnlichem gab es mal ein spannenden Experiment. Dabei wurde gefragt: ‚Wer hilft gerne Anderen?‘ Und natürlich sind alle Hände der Zuschauenden hoch gegangen. Dann wurde gefragt: ‚Wer fragt Andere gerne um Hilfe?‘. Und dann war die Reaktion eher zurückhaltend, nach dem Motto ’neee, das mache ich nicht so gerne‘.
Jetzt hast du brandneu ein E-Book herausgebracht: „Die 21-Tage-Produktivitäts-Challenge“. Für wen ist das E-Book geeignet und worum geht es?
Mara Der Ursprung des Buches ist 2021. In meiner Community sind viele von den klassischen Aufschieben:innen, die Schwierigkeiten damit haben anzufangen und in die Umsetzung zu kommen. Sie wissen eigentlich, was sie zu tun haben, schreiben ihre To-dos auf, aber verschieben die Erledigung von einem Tag auf den nächsten. Für diese Menschen ist das E-Book perfekt geeignet. Für alle, die eine Aufgabe haben, die sie immer und immer wieder aufschieben und jetzt sagen: „Ich will das endlich angehen!“ Solche Aufgaben können z.B. die Steuerklärung, die Bachelor- oder Masterarbeit sein, die sich ewig ziehen und bei denen man gar nicht weiß, wo man anfangen soll.
In 21-Tagen bekommt man einen Überblick über den Berg an Aufgaben und wird anfangen. Jeden Tag gibt es ganz konkrete kleine Schritte, die man abhaken kann. Dadurch gibt es schnelle Erfolge, die zusätzlich motivierend wirken. Im besten Falle kann man am Ende der 21 Tage einen großen Haken hinter seine Aufgabe setzen.
Julia by Schreibtischtalente Also ist das Buch nicht nur für Studierende, sondern eigentlich für jede Person, die mit Aufschieben struggelt. Und aus meiner Sicht committet man sich mich dem Kauf am Anfang auch ein Stück. Man sagt sich, „Ich gehe das jetzt an, kaufe mir das E-Book – für einen relativ geringen Betrag, wenn im Gegensatz dazu die Steuererklärung oder die Bachelorarbeit steht – nehme ein bisschen Geld in die Hand und committe mich aber dadurch auch ein Stück weit!„. Dadurch können Viele sicherlich noch mal besser starten.
Mara Absolut! Es ist eine wahnsinnig wertvolle Fähigkeit in die Umsetzung zu kommen! Das beeinflusst alle deine Lebensbereiche! Wenn du es dadurch schaffst dein Studium fertig zu machen, werden dir nochmal ganz andere Jobs zur Verfügung stehen. Wenn du es schafft, diese dumme Bewerbung für den einen Job abzuschicken, hast du dadurch vielleicht eine neue Einnahmequelle. Oft ist es so, dass dir Geld durch die Finger rutscht, weil du es nicht schaffst, dich an Fristen zu halten. Sei es, weil du Rechnungen nicht rechtzeitig bezahlt hast.
Die Fähigkeit dich selbst zu strukturieren und in die Umsetzung zu kommen, auch wenn die Aufgabe keinen Spaß macht, ist Gold wert.
Julia by Schreibtischtalente Invest in sich selbst, in Bildung, kann einfach nie schaden. Auch alleine die Tatsache, dass man durch das Aufschieben sein Studium verlängern muss, was entsprechend auch Folgekosten einbringt. Oder weil man dadurch ein halbes Jahr lang keinen gut bezahlten Job wahrnehmen kann und Geld bezahlen kann. Von daher absolut zu empfehlen: „Die 21-Tage-Produkivitäts-Challenge“.
Es ist ein E-Book, mit dem man konkret arbeiten kann, z.B. am Tablet oder so. Es gibt die Möglichkeit, dass man direkt rein schreiben kann. Kannst du da vielleicht noch etwas zu sagen?
Mara Weil nicht jeder die Möglichkeit hat, zuhause etwas auszudrucken, war es ganz wichtig, dass das E-Book digital beschreibbar ist. Aber ich weiß auch, dass viele Studierende, die parallel noch arbeiten gehen, sich die Vorlagen auf der Arbeit ausdrucken. Manchmal ist es ja doch noch ganz schön, etwas aus Papier in der Hand zu haben. Es war mir wichtig – Viele arbeiten aber auch nur noch digital mit PC, Tablet etc. – das man nicht umständlich irgendwelche Textfelder einfügen muss, sondern dass man direkt in das Dokument schreiben kann. Alle Felder, in denen man Aufgaben erledigen muss, sind entsprechend beschreibbar. Es gibt Checkboxen, da kann man reinblicken und dann erscheint ein kleiner Haken. Das war voooolll aufwändig, das so designen! Aber es war mir wichtig, dass es digital alles funktioniert.
Julia by Schreibtischtalente: Wenn es fertig ist, sieht es dann so locker und leicht aus. Aber ich kann das auch sehr, sehr gut verstehen. Ich habe da auch noch ein paar Projekte im Hintergrund laufen und sich erst mal diese ganzen Skills anzueignen … aber ich hoffe und ich bin mir sicher – es hat dir auch ein bisschen Spaß gemacht. Wenn du es auf deinem Instagram-Kanal vorstellst, man sieht da richtig, dass du da eine Freude dran hast! Und dein Herz richtig dafür schlägt. Das ist ganz schön.
Und es gibt das Ganze auch als gebundene Version, oder? Aber nur als beschränkte Auflage?
Mara Genau. Es ist leider ganz schön teuer, Bücher drucken und binden zu lassen. Jede Seite ist farbig und das kostet noch mal mehr. Ich habe leider nicht das Budget da wahnsinnig in Vorleistung gehen zu können. Und deswegen mache ich das jetzt über Vorbestellung und gebe dann die genaue Auflage an die Druckerei. (…) Dann wird es stückgenau produziert und dann verschickt.
ANMERKUNG: Ich habe tatsächlich auf gut Glück noch ein paar Exemplare mehr bestellt. 2 von 3 sind noch über den Shop zu haben! Der Versand ist kostenlos!
Julia by Studytalk Ich kann das gut verstehen. Papier- und Energiekosten sind gestiegen. Und wenn es noch alles bunt ist, wird das schnell teuer. Aber dafür hat man dann ein ganz, ganz tolles Buch. Wenn man mit dem ganz intensiv arbeitet, sind in ein paar Jahren ja auch viele Erinnerungen entstanden, die darin festgehalten sind. Auch das kann sich ja absolut lohnen.
Mara Was vielleicht auch noch wichtig ist zu wissen: Auch wenn man die gebundene Ausgabe kauft, dann gibt es das E-Book dazu. In den Buch sind ja super viele Vorlagen und wenn man diese später noch mal nutzen möchte kann man die über das E-Book immer wieder ausdrucken.
Julia by Studytalk Also das bedeutet, das Buch ist schon dazu gedacht, wie eine Art Workbook zu sein, in das man auch reinschreibt? Aber man kann es dann nochmal verwenden, indem man die einzelnen Seiten aus dem E-Book noch mal ausdruckt?
Mara: Ja, genau!
Julia by Studytalk Ja, toll! Das klingt wirklich sehr spannend. Ich habe auch auf deiner Homepage gesehen, man kann auch mit dir arbeiten und eine Kombination machen, also man kauft sich das E-Book in Verbindung mit 3 Stunden.
Was erwartet einen, wenn man mit sich das Paket aus E-Book und Coaching holt?
Mara Wir würden erst mal ein Vorgespräch machen um zu schauen, wo genau die aktuellen Herausforderungen liegen. In den Paket sind 3 Zeitstunden dabei. Die h braucht man die aber in der Regel nicht. Meiner Erfahrung ist, dass Aufschieber:innen davon profitieren, wenn man häufige kurze Termine macht. In denen man dann z.B. bespricht: Was steht als nächstes an? Wie können diese Schritte aussehen? Ist das realistisch? Das wir eine konkrete Zeitplanung machen. Das wir schauen, was die Umsetzung verhindern könnte und wie man dies lösen kann. Dann folgt eine selbstständige kleine Umsetzungsphase und wir treffen uns erneut zu einem kurzen Update, bei dem wir wieder schauen: Wie sieht es JETZT aus, was sind die nächsten Schritte? Das ganze wird vom E-Book begleitet, denn dann muss ich ganz viele Dinge nicht erzählen, wodurch das Ganze auch günstiger für die Kund:innen wird.
Julia by Schreibtischtalente Ach, wunderbar! Wenn jemand mit dir arbeiten möchte, kannst du dafür noch mal sagen, wo er oder sie hinmuss?
Mara Die Website heißt genau wie ich und auch wie mein Instagramkanal. https://marapairan.de Da gibt es einen Kontaktreiter. Die einfachste Möglichkeit ist es mir eine E-Mail (info@marapairan.de) zu schreiben und dann melde ich mich super schnell zurück.
Julia by Schreibtischtalente *lacht* Die Erfahrung habe ich auch gemacht! Ich kann auch nur sagen, ich finde dein ganzes Branding sehr stimmig und deine Homepage ist sehr simple zu bedienen. Das ist total übersichtlich. Du hast da einfach Ordnung geschaffen, auf all deinen Kanälen. Und ich finde das wirklich ganz, ganz schön da immer wieder durchzuscrollen, weil man sich so viele Anregungen und viele Quick-Tipps holen kann. Und das Ganze machst du auch noch humorvoll.
Mara Dankeschön!
Wenn du die Zeit nochmal an den Anfang deines Studium zurückdrehen könntest, was würdest du anders machen?
Mara Ich würde auch jeden Fall mehr Priorität auf Freizeit setzen. In der Willkommenssequenz von meinem Newsletter erzähle ich das auch, dass ich eine von den Genuss-Aufschieberinnen im Studium war. Es gibt eine bedeutsame Geschichte, die verdeutlicht das total gut: Ich bin abends mit Freunden in eine Bar gegangen – also mein Freund hat gesagt „Ey, wir gehen in eine Bar, komm mal mit!“ und ich war die ganze Zeit „oooh, ich muss doch lernen! Ich habe keine Zeit!“ Und ich hatte wirklich Karteikarten in meiner Handtasche und wenn die anderen nicht aufgepasst haben oder wenn sie auf Toilette gegangen sind und ich kurz alleine war, dann habe ich Karteikarten aus meiner Handtasche geholt und versucht mir noch ganz schnell ein, zwei Begriffe einzuprägen… Und, ganz ehrlich: Wie dumm ist das denn? Da war einfach so ein krasser Druck dahinter. Und das ist ja auch in vielen Studiengängen, und Psychologie ist eben einer davon, wenn man die Noten nicht bringt, dann kriegt man keinen Masterplatz oder so nen Mist. Jetzt im Nachhinein, mit meinem ganzen Fachwissen, weiß ich, dass das heftiger Quatsch ist. Dass wir Pausen, diese richtigen Erholungen, dass wir die so unendlich doll brauchen, um Leistung bringen zu können. Das würde ich viel, viel mehr priorisieren und ich würde mir wahrscheinlich auch feste Zeiten definieren, die einfach Pause sind. Also zum Beispiel Kochabende mit Freunden, an denen es einfach keine Uni ist.
Julia by Schreibtischtalente Ja, das ist wirklich ein total guter Tipp! Und eigentlich wissen wir das alle. Wir wissen, dass mangelnder Schlaf, permanent alles parallel erledigen, das wir dadurch ineffektiver sind. Und von daher ganz wichtiger Tipp, an die ganzen Studierenden da draußen: Nehmt euch Zeit! Geht mit Freunden zum Glühweintrinken oder sonst wohin. Macht euch nen schönen Abend. Nehmt keine Karteikarten mit! Denn wahrscheinlich ist da auch gar nicht so viel hängen geblieben. Aber ist es ist ja eher für den Kopf, das man in dem Moment denkt: oooh, ich kann mir das garnicht erlauben, dass ich jetzt Spaß habe! Und dann ist man auf der einen Seite nicht richtig bei den Freunden und auch nicht richtig beim Lernen. Und der Stress führt einfach nur dazu, dass wir krank werden. Von daher: Gesunde Produktivität für Vielbeschäftigte.
Es war ein ganz spannendes Thema, liebe Mara! Es hat mir unglaublich viel Spaß gemacht mit dir zu sprechen.
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