Mein Schreibtisch: Standort, Technik und Organisation {inkl. Fotos}

Ich liebe die Idee von einem aufgeräumten, minimalistischen Schreibtisch. Solche, die man auf Pinterest sieht und denkt uuh, wenn ich auch so eine coole Lochwand habe, wäre es bei mir auch gleich viel organisierter! Mein Schreibtisch kann auch so aussehen. Er tut es auch regelmäßig. Aber die Norm ist das nicht.

Denn ich nutze meinen Schreibtisch viel. Ich arbeite an ihm an mehreren Projekten gleichzeitig. Ich parke dort Sachen. Manchmal lasse ich Dinge dort stehen, weil ich sie später noch mal brauche. Manchmal sind dort Sachen, die ich nicht zum Arbeiten brauche, die mir aber ein gutes Gefühl geben oder mich motivieren.

Vor ein paar Jahren gab es mal einen tollen Sound auf Instagram, der im Wesentlichen gesagt hat: „Zeig mir deinen Schreibtisch. So wie er jetzt grade aussieht! Ohne vorher noch mal aufzuräumen!„. Ich finde dieses Format großartig. Denn echte Schreibtische sehen meistens nicht aus wie auf Pinterest. Sie sind mehr oder weniger praktikabel.

Offiziell wollte ich diesen Artikel im Rahmen der Blogparade von Alexandra Bohlmann fertig stellen. Weil ich aber noch ein paar Tipps für deinen Arbeitsplatz ergänzen wollte, bin ich nicht rechtzeitig fertig geworden. Falls du jedoch Lust auf noch mehr Schreibtisch-Einblicke hast, schau dort in den Kommentaren vorbei.

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Wie soll ich den Schreibtisch stellen?

Im Idealfall steht dein Schreibtisch im 90° Winkel zum Fenster. Als Rechtshänder sollte das Fenster zu deiner Linken sein, bei Linkshändern sollte das Licht entsprechend von Rechts kommen. Dadurch hast du beim Schreiben keine Schatten. Die Tür sollte mit einem leichten Kopfdrehen ins Blickfeld kommen.

Meine Schreibtisch-Essentials

Mein Tisch: Ein weißer Schreibtisch mit Schubladen von IKEA

Mein Schreibtisch ist von IKEA. Es handelt sich um das Schubladenelement ALEX und eine weiße Schreibtischplatte mit den Maßen 120 x 60 cm. Dies entspricht aktuell der LAGKAPTEN.

Ich finde die Schubladen extrem praktisch und sie helfen mir, Büromaterial und Unterlagen in Arbeitsnähe zu halten und trotzdem griffbereit zu sein. Beim Einräumen gehe ich thematisch und nach Wichtigkeit vor. Ganz oben sind entsprechend die Gegenstände, die ich am häufigsten brauche, weiter unten die Sachen, die seltener genutzt werden.

Schublade 1: Büromaterial

Schublade 2: Papierkram & Unterlagen

  • aktuelle Briefe/ Post z.B. von Banken oder Versicherungen, die ich noch nicht abgeheftet habe
  • ausgedruckte Vorlagen aus meinem E-Book gegen Aufschieberitis, z.B. für die Monatsplanung
  • Kassenbons, die ich noch in meine Budgettabelle oder die Steuertabelle übertragen werden müssen
  • ein Exemplar des „Anti-Überforderungs-Plan“ (um ihn in für Reels & Storys zu zeigen)
  • Klemmbrett
  • 2-3 Klemm-Mappen, falls ich Dokumente sicher transportieren muss

Schublade 3:

  • Tesafilm-Abroller
  • Locher
  • Tacker
  • Labelmaker*
  • Glas mit Büro-, Foldback- und Musterbeutelklammern
  • durchsichtiges Klebeband zum „Laminieren“
  • Paketklebeband
  • Ladekabel für den Laptop
  • kleine Reisverschlusstasche um Kabel mitzunehmen

Schublade 4:

  • Notizblöcke und -bücher (Vorrat)
  • externe Festplatte

Schublade 5: Datenmüll & externe Arbeit

  • eine Dokumentenmappe mit Datenmüll, der fachgerecht entsorgt werden muss
  • mein Laptop + Laptoptasche für den Remotejob bei dem ich angestellt bin

Meine Technik und Kabelorganisation

Mein Laptop ist uralt. Ich habe es mir im zweiten Semester des Studiums gekauft und das ist jetzt schon über 10 Jahre her. Es funktioniert allerdings noch erstaunlich gut. Vielleicht werde ich das MacBook Air* jedoch bald gegen ein neueres ersetzen.

Ich nutze eine kabellose Bluetooth-Tastatur* und die Apple Magic Mouse*.

Für Video-Gespräche nutze ich in der Regal kabelgebundene Kopfhörer*, da mir rückgemeldet wurde, dass die Tonqualität damit deutlich besser sei, als wenn ich nur das Mikrophon des Laptops nutze.

Die meisten meiner Geräte kommen also die überwiegende Zeit ohne Kabel aus. Das macht es etwas einfacher. Wenn du jedoch einen großen Desktop PC nutzt und vielleicht noch ein paar andere kabelgebundene Geräte kannst du folgende Tipps & Tools benutzen, um mehr Ordnung in deine Kabel zu bekommen:

Kabellängen anpassen oder auf Bluetooth-Geräte umstellen

Verwende soweit möglich kürzere Kabel, die sich nicht kringeln oder die du aufrollen musst. Wenn du nur Kabel mit der richtigen Länge nutzt, sieht es gleich ordentlicher aus. Tausche außerdem kabelgebundene Geräte gegen welche ohne Kabel aus. Nimm z.B. ein Ladegerät für Batterien*, das man direkt in die Steckdose stecken kann. Bei Maus und Tastatur kannst du auf Bluetooth-Alternativen umstellen. Und auch die meisten Handys können mittlerweile induktiv laden, d.h. du benötigt kein Ladekabel, sondern nur eine Ladefläche oder eine Ladestation.

Beschrifte Kabel oder Netzteile

Zur klaren Kennzeichnung verwende ich am liebsten diesen Labelmaker*. Du kannst natürlich auch kleine Klebeetiketten oder farbige Markierungen z.B. aus Washitape nutzen. Wenn du unter deinem Schreibtisch herumkriechst, musst du nicht mehr überlegen, welches Kabel zu welchem Gerät gehört. Ich nutze Label wie „Festplatte„, „FritzBox„, „Lampe“ etc.

Binde Kabel zusammen

Verwende dafür Klettband* oder wiederverwendbare Kabelbinder*. Diese sind ideal, um überschüssige Kabellänge zu bündeln. Im Gegensatz zu herkömmlichen Kabelbindern, bleibst du mit den Klettverschlüssen flexibel und kannst jederzeit Kabel hinzufügen oder entfernen.

Geschickte Kabelführung

Bündele deine Kabel und nutze dafür z.B. das bereits empfohlene Klettband, Kabelhalter* oder Kabelkanäle/-schläuche. Führe deine Kabel entlang der Tischplatte und Beine. Auch Foldbackklammern (25 mm) eignen sich, um Kabel zusammen zu halten. Um sie an der Tischplatte festzuhalten, benötigst du die großen mit 51 mm.

Lifehack: Große Foldbackklammern (51mm) können Tischplatten bis 2,5 cm umklammern und Kabel festhalten

Arbeitszonen im Homeoffice

Im Homeoffice können drei verschiedene Arbeitszonen unterschieden werden:

1. Arbeitsbereich

Dies ist in der Regel dein fester Schreibtisch. Ihn solltest du nur fürs Arbeiten verwenden. Im unmittelbaren Umfeld hast du alle benötigten Materialien zur Hand, z.B. Ladekabel für den Laptop, Stifte, Klebezettel, …

Wenn es dir hilft, kannst du mit deinem Laptop auch mal von der Couch oder dem Balkon aus arbeiten. Nur das Bett solltest du vermeiden, das kann Schlafstörungen verursachen!

Ich nutze für „wichtige“ Arbeiten wie Beratungs-Gespräche, Lehre und Orga-Kram den Schreibtisch mit Schubladenelement. Textlastige Aufgaben wie Blogartikel schreiben oder E-Mails beantworten verlagere ich oft auf das Sofa.

2. Informationsbereich

Dies kann ein Regal, ein Rollcontainer oder ein Schrank sein. Was du verwendest, ist abhängig davon, auf welche Informationen oder Unterlagen du regelmäßig zugreifen musst. Dieser sollte in unmittelbarer Nähe zum Schreibtisch stehen.

Ich habe zwei große Regale, in denen ich diverse Fachbücher, Ordner und Therapiematerialien lagere. Mit zwei Schritten kann ich so auf alles zugreifen, was ich für meine Arbeit benötige.

3. Archivbereich

Dieser Bereich ist optional. Je nach Aufgabengebiet und Beruf können regelmäßig auch Dokumente und Unterlagen anfallen, die nicht direkt entsorgt werden dürfen, sondern eine Zeit lang aufbewahrt werden müssen. Nutze hierfür einen (verschließbaren) Schrank außerhalb deines unmittelbaren Arbeitsumfeldes, z.B. im Keller.

Schreibtisch Organisation: Tipps und Ideen für Ordnung und Überblick

In Griffweite. Alles, das du für deine (tägliche) Arbeit benötigst, solltest du erreichen können ohne aufzustehen. Finde eine passenden Platz auf dem Schreibtisch, hänge es auf, pack es in Schubladen darunter oder ins Regal hinter dir.

Reduziere und sortiere deine Kabel. Soweit möglich, verwende kabellose Geräte, beschrifte Netzteile und Zubehör und verlege Kabel entlang der Schreibtischkante.

Nutze Dinge, die du magst. Die besten Ordnungstools, Stifte und Blöcke werden dir nicht helfen, wenn du sie nicht leiden kannst. Sortiere aus und behalte die Arbeitsmaterialien mit denen du gut zurecht kommst, die sich angenehm anfühlen und deren Benutzung dir Spaß macht.

Sorge für Durchblick. Nutze durchsichtige Mappen/Kisten oder beschrifte, wo immer es möglich/nötig ist.

Regelmäßig aufräumen. Einmal in der Woche, mindestens jedoch einmal im Monat solltest du deinen Schreibtisch komplett aufräumen. Wisch die Arbeitsfläche ab, säubere die Tastatur. Arbeite den Wichtig-Stapel ab. Wirf Zettel weg, die du nicht mehr brauchst und hefte den Rest ab.

Mein Schreibtisch im Laufe der Jahre

Ich bin vor 5 Tagen umgezogen, mein Arbeitszimmer muss noch renoviert werden. Entsprechend steht mein Schreibtisch grade im Wohnzimmer, etwas abgerückt von der Wand, damit der Hindergrund professionell neutral ausssieht. Mein Blick geht auf diverse Umzugskisten, Kartonage-Stapel von den ausgepackten neuen Möbeln, noch nicht aufgehängte Lampenschirme, in Decken eingewickelte Bilder, die erst nach dem Streichen aufgehangen werden können. Es wird noch ein bisschen dauern, bis ich mein erstes Arbeitszimmer präsentieren kann – bis dahin hier ein paar sehr ungestellte Einblicke auf meine Schreibtische:

Mein Schreibtisch im August 2024

Ich habe zu der Zeit in einem WG-Zimmer gewohnt. Du siehst links meine Festplatte, von der ich Fotos für diesen Blogartikel gesucht habe. Darunter eine Liste mit Vorträgen der örtlichen Volkshochschule, die ich gern besuchen würde. Auf der rechten Seite habe ich einen groben Jahresplan für meine Selbstständigkeit ausgearbeitet. Dafür brauchte ich bunte Stifte, Post-Its und den großen Jahresplan.

Mein Arbeitsplatz im Juni 2024 – im Haus meiner Oma

Zwischen März und Juli habe ich für ein paar Wochen/Monate bei meiner Oma gewohnt. Oben im Gästezimmer, in dem ich gewohnt habe hatte ich leider kein Internet. Deshalb nutzte ich das Klavierzimmer zum Arbeiten. Dort musste ich jedoch immer alles wieder wegräumen, um sie nicht zu irritieren.

Stellvertretend für die vielen Schreibtische auf Reisen, hier sogar mit kleinem Balkon in Mexiko

Von Januar bis Mai war ich in Asien und Mexiko unterwegs und habe, wann immer es möglich war in kleinen Hotelzimmern gearbeitet. Da ich nur mit Handgepäck gereist bin, war auch die Schreibtisch-Ausstattung entsprechend minimalistisch: Laptop, Ladekabel, Kopfhörer und Wasser.

Mein Schreibtisch 2018-2023 während der Ausbildung zur Psychotherapeutin

Du siehst hier links einen Ordner, wahrscheinlich mit Unterlagen von meiner Ausbildung. Darauf die Verpackung meiner Bose-Kopfhörer*. Das kleine Nokia-Handy ist mein Therapiehandy. Das habe ich genutzt, um mit Patient*innen Termine abzusprechen. Das Bild ist im Sommer entstanden und um mich bei der Hitze im Homeoffice abzukühlen nutze ich die Sprühflasche. Rechts unter der Maus liegt eine Fachzeitschrift vom Berufsverband, darüber ein Buch von John Strelecky* und mein Glas mit Ministempeln.

Mein Schreibtisch als Teenager. Zum Zeitpunkt des Fotos war ich 14 Jahre alt und ging in die 9. Klasse

Offensichtlich habe ich als Jugendliche schon ganz gerne mit Schubladen gearbeitet. Ich kann mich an die Organisation in dem Turm nicht mehr komplett erinnern, weiß aber noch, dass in der untersten Schublade Schmierpapier war. Die Federmappe und das Cuttermesser das da heraus schaut, nutze ich immer noch.

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Ich bin Expertin für Gesunde Produktivität. Als studierte Psychologin weiß ich ganz genau, wie menschliches Verhalten funktioniert und auch, wie es sich (mühelos) verändern lässt. 

Die unendliche To-do-Liste abarbeiten und dabei noch Zeit für Freizeit und Hobbys haben ist eine echte Herausforderung. Aber mit den richtigen Methoden viel einfacher – ich zeige dir wie es geht!

Über mich und zum Anti-Aufschiebe-E-Book.

1 Kommentar zu „Mein Schreibtisch: Standort, Technik und Organisation {inkl. Fotos}“

  1. Liebe Mara,
    Wie cool, dass du alle deine Schreibtische über die Jahre in deinem Artikel dokumentiert hast. Danke das du an meiner Blogparade teilgenommen hast und deine Tipps geteilt hast.
    Herzliche Grüße Alexandra

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