Für unser Leben sind sowohl Ziele als auch Werte wichtig. In diesem Artikel erzähle ich dir, welche drei Werte meinem Business und meinem Leben zugrunde liegen.
Zur kurzen Begriffserklärung: Werte (bzw. Wertvorstellungen) sind wie Richtungen, die wir im Leben einschlagen können. Werte sind die tief verwurzelten Überzeugungen und Prinzipien, die unser Verhalten, unsere Entscheidungen und unsere Beziehungen prägen. Sie sind wie ein innerer Kompass, der uns durch das Leben lenkt.
Die klare Definition deiner Werte ermöglichen es dir, bewusster zu leben und bewusstere Entscheidungen zu treffen, sowohl im persönlichen als auch im beruflichen Bereich.
Beispiele für Werte sind z. B. Gerechtigkeit, Kreativität, Verlässlichkeit, Abenteuer(lust), Vergnügen, Sexualität/ Zärtlichkeit erleben, Neugierde, Gesundheit, Ehrlichkeit, Disziplin, Spiritualität, Freiheit, …
Im Abgrenzung zu Zielen ist es bei einem Wert nicht möglich, diesen endgültig zu erreichen. Während du ein Ziel erreichen kannst, ist dies bei einem Wert nicht möglich. Werte liegen richtungsweisend unseren Zielen zugrunde und wir können immer wieder neue Ziele aus einem einzelnen Wert ableiten. Erreichte Ziele kannst du hinter dir lassen und abhaken, aber den zugrundeliegenden Wert kannst du weiterverfolgen.
Um die eigenen Werte herauszufinden gibt es verschiedene Möglichkeiten. Du kannst aus einer großen Liste mit Werten die heraussuchen, die am meisten mit dir resonieren. Oder du machst das ganze in einem 10-minütigen Online-Test. Für die Variante habe ich mich entschieden. Falls du Lust hast, deine eigenen Top 3 Werte herauszufinden, klick einfach hier: https://einguterplan.de/werte-test
Inhaltsverzeichnis
Meine wichtigsten Werte
Ich hatte schon vorher eine grobe Ahnung, welche Werte für mich besonders wichtig sind. Fand es aber spannend im Rahmen des Testes diese noch mal auf drei einzelne einzugrenzen. Das ist das Ergebnis:
1. Zuverlässigkeit: Ich stehe zu meinem Wort
Und verspreche nichts, was ich nicht halten kann. Nicht nur mir selbst gegenüber, sondern auch Anderen. Meinen Freunden, meiner Familie, Kolleginnen oder Kunden.
Zuverlässigkeit ist mir mega wichtig. Ich bekomme die Krise, wenn Leute Dinge versprechen oder zusagen und dann nicht einhalten. Ich verlasse mich gerne auf Andere. Und mir ist es extrem wichtig, dass Andere sich auf mich – und das was ich sage – verlassen können. Das gibt Sicherheit und stärkt das Vertrauen. So entsteht übrigens auch Selbstvertrauen: Du machst dir ein kleines Versprechen und dann hältst du es ein. Stück für Stück. Immer und immer wieder. Du lernst dadurch, dass du dich auf dein eigenes Wort verlassen kannst und vertraust dir deshalb mehr. Zack – Selbstvertrauen!
Zuverlässigkeit in meiner Arbeit
Zuverlässigkeit beginnt für mich schon bei der Kontaktaufnahme. Ich bin extrem bemüht, E-Mail-Anfragen schnellstmöglich zu beantworten. Um erste Sicherheit herzustellen. Aha, die nimmt das ernst und wichtig, was ich sage. Die nimmt sich Zeit für mein Anliegen. Und wenn wir einen Termin ausgemacht haben, dann ist der fix. Logisch. Und wenn ich sage, ich schicke dir im Nachgang noch Informationen oder Unterlagen, dann mache ich das. Ich finde es unabdingbar für eine gute Beziehung, dass sich die Menschen, mit denen ich arbeite, auf mich verlassen können. Das gilt auch für die Qualität und Inhalte meiner Arbeit. Du sollst dich auf das, was ich sage, verlassen können. Das bedeutet auch, dass du dir sicher sein kannst, dass die Infos, die du auf meiner Website findest und die ich in Coaching und Workshops vermittele, aktuell und wissenschaftlich korrekt sind.
2. Unabhängigkeit: Freiheit und Selbstbestimmung
Diese Prägung ist sicherlich biografisch beeinflusst. Meine Urgroßmutter hat 3 Kinder alleine durch den Krieg gebracht und auch meine Oma war überwiegend alleinerziehend. Entsprechend kam der „Du bist alleine klarkommen“ und „du darfst dich nicht auf (d)einen Mann verlassen“-Vibe schon recht früh bei mir an. Für mich ist es selbstverständlich ein eigenes Konto zu haben und auf einem eigenen Depot Rücklagen zu bilden. Madame Moneypenny wäre sicher stolz auf mich.
Aber mein Streben nach Unabhängigkeit geht noch sehr viel darüber hinaus.
Ich kann mir nicht vorstellen, nur für einen Arbeitgeber zu arbeiten. Denn was ist, wenn sich die wirtschaftliche Lage ändern oder er es verkackt und ich dann arbeitslos bin? Gar keinen Bock darauf. Auch in der Selbstständigkeit könnte ich niemals alles auf ein Pferd setzen. Ich liebe aber auch die Vielfalt.
- Kundinnen beraten, auf jeden!
- Studierende unterrichten – mache ich!
- Bachelorarbeiten begutachten, natürlich.
- Ein eigenes kleines Onlineprodukt verkaufen – Hier geht’s zum E-Book gegen Aufschieberitis.
- Workshops und Vorträge geben, na klar!
Unabhängigkeit bedeutet für mich nicht, hyperindependend zu sein, auf mich gestellt zu arbeiten und alles alleine zu machen. Im Gegenteil: Ich arbeite liebend gerne mit anderen zusammen, mag es mein Netzwerk zu erweitern, um von anderen zu lernen und zu wachsen. Aber: Ich würde nie alles auf ein Pferd setzen 😉
Unabhängigkeit in meiner Arbeit
Wie oben beschrieben, bin ich in meinem Angebot und meinen Tätigkeiten breit aufgestellt, um selbst unabhängig zu sein. Darüber hinaus, ist mir aber auch die Unabhängigkeit meiner Kund*innen und Patient*innen wichtig. Ich möchte sie darin bestärken, eigene Entscheidungen zu treffen und Fähigkeiten zu entwickeln, die es ihnen ermöglichen, ihr Leben selbstbestimmt zu gestalten. Natürlich verdiene ich mehr, wenn sie mehr Termine buchen – aber mein Hauptziel ist, dass sie so schnell wie möglich gut ohne mich klarkommen. Also unabhängig von mir werden.
3. Ehrlichkeit (und Authentizität)
Kennst du diese Vertrauensübung der „Warmen Dusche“? Dabei wird jeder Person der Gruppe ein Zettel auf den Rücken geklebt. Die anderen schreiben dann anonym darauf, was sie an dieser Person mögen und schätzen. Ich mag diese Dusche nicht (mehr) besonders gerne. Denn beim letzten Mal (während der Uni-Zeit) waren die Antworten auf meinem Zettel fast einstimmig: „deine Ehrlichkeit und Offenheit“. Natürlich unterschiedlich formuliert. Ich war ein bisschen frustriert über diese Einfallslosigkeit und verkündete ab diesem Zeitpunkt, dass ich einen Podcast machen könnte, der „offen und ehrlich“ heißt. (Nein, ich habe diese Idee nicht umgesetzt.)
Aber natürlich hatten meine Kommilitonen recht mit ihrer Einschätzung. Ich bin ein ziemlich ehrlicher Mensch und auch authentisch, ungefiltert. Zumindest im Privatleben. Da verstelle ich mich höchst ungern. Ich lüge nicht. Ich halte meine Gefühle und Bedürfnisse nicht zurück. Ich halte nicht so viel davon zu sagen „mir geht’s gut“, wenn es mir nicht gut geht. Wenn ich nach meiner aufrichtigen Meinung gefragt werde, dann sage ich sie auch.
Ehrlichkeit in meiner Arbeit
Wie oben beschrieben ist mir ja auch Zuverlässigkeit super wichtig. Das gepaart mit Ehrlichkeit ergibt für mich unter anderem eine Unfähigkeit, Werbung für Produkte oder Dienstleistungen zu machen, die ich nicht selbst getestet habe und die mich überzeugt haben. Ich kann ja gar keine ehrliche Meinung dazu haben, wenn ich das Produkt nicht kenne!
Für meine eigenen Dienstleistungen und Produkte gilt: Ich mache keine falschen Versprechungen. Ich kläre sehr genau auf, was ich kann/darf und was Psychotherapie bzw. Coaching insbesondere im Online-Setting leisten kann. Welche Kosten dafür auf einen zukommen. Und welche Nebenwirkungen es gibt. Und ich sage Menschen ab, wenn ich glaube, dass ich nicht die richtige Person für ihr Anliegen bin. Durch Ehrlichkeit baue ich Vertrauen auf, was wiederum die Grundlage für effektive Veränderungen und eine erfolgreiche Zusammenarbeit bildet.
Wenn ich mich und meine Biografie in Coaching-Sessions einbringe, dann sage ich dabei immer die Wahrheit. Und ich bin uneingeschränkt ehrlich, wenn ich etwas gefragt werde. Ich gebe ehrliche Rückmeldungen und Einschätzungen, wenn dies gewünscht und dem Prozess zuträglich ist. Und auch an dieser Stelle darf ich ehrlich sein: Oft genug, ist es völlig irrelevant, was ich denke! Und auch das sage ich dann.
Du kannst dir vorstellen, dass ich die richtige Person für dein Anliegen bin? Dann schreib mir eine unverbindliche Anfrage für ein Beratungsgespräch.
Liebe Mara,
auch ich habe meine Werte mit „Ein guter Plan“ entwickelt. Die Methode hat mir gut gefallen. Und wir sind uns in der Wahl unserer Werte sehr ähnlich.
„Zuverlässigkeit“ ist z.B. etwas, das mir immer zugeschrieben wird – und ich denke, dass ich es auch bin. Bei der geringen Anzahl an auswählbaren Werten ist es dann bei mir an Stelle 4 oder 5 gelandet.
Was mir besonders gut gefällt, sind mir Deine Werte in Kombination mit Deinem Angebot. „Gesunde Produktivität“ kommt da für mich sehr authentisch rüber. Ich werde auf alle Fälle sehr gern mehr von Dir lesen.
Herzliche Grüße Gesa
PS: Und übrigens haben wir beide mit dem Blauton eine sehr ähnliche Schmuckfarbe – zuverlässig eben.